Virtuelle Panoramen & Touren

Virtuelle Panoramen (VP) sind 360 Grad-Ansichten, die dem Nutzer das Gefühl vermitteln, inmitten eines Raumes zu stehen und sich in diesem frei drehen zu können (Beispiel). Mehrere solcher Panoramen, die miteinander über Wegpunkte verknüpft werden, bilden eine virtuelle Tour (VT). Der Nutzer kann bei solchen Touren selbständig von Wegpunkt zu Wegpunkt navigieren sowie frei ins Bild zoomen und mit Info-Stationen oder Bildelementen interagieren.

Adrom3D V-Tour
Abb. Beispiel für eine Virtuelle Tour mit Info-Panels und eingebetteten Medien-Links.

VP/VT vs. VR

Virtuelle Panoramen und Touren bieten eine dynamische Ergänzung zu statischen 3D-Visualisierungen und stellen eine hervorragende Alternative zu komplexen und zeitaufwendigen VR-Lösungen dar. Insbesondere die zahlreichen Möglichkeiten, interne und externe Inhalte in die Panoramen einzubinden, machen die Virtuellen Touren zu einem hervorragenden Medium, um Ideen und Daten zu visualisieren und zu präsentieren. Die Panoramen lassen sich sowohl auf dem Computerbildschirm wie auch auf Tablets, Handys und VR-Brillen erleben und simulieren echtes VR-Feeling.

Ein besonders effektives Tool bei Virtuellen Panoramen ist die Einbindung von so genannten Hotspots. Damit sind Bereiche im Bild gemeint, die Aktionen aktivieren, sobald der Betrachter mit dem Mauszeiger darüber fährt oder diese Zonen anklickt. Mit Hilfe solcher Aktionsflächen lassen sich Infofenster, Panoramen, Fotoalben oder Videos öffnen, Audio- oder Web-Inhalte aktivieren und Dateien (PDFs u.a.) einbinden, die z.B. weiterführende Angaben zu Produkten, Material- und Farbvarianten oder Bemassungen enthalten.

Adrom3D V-Tour
Abb. Farbig hervorgehobene Auswahlbereiche führen zu zusätzlichen Informationen.

Mittels üblicher Fingergesten oder mit Hilfe eines Bildschirmpanels kann sich der Kunde intuitiv durch die Touren bewegen. Über eingeblendete Icons und Menüs lassen sich komplexe Inhalte übersichtlich und ansprechend in einem selbsterklärenden Kontext darstellen. Natürlich lässt sich die Benutzeroberfläche den Kundenwünschen entsprechend anpassen, so dass sie sich visuell an das Erscheinungsbild eines bereits bestehenden Webauftritts oder einer Printreihe anlehnt.

Adrom3D V-Tour
Abb. Neben Textabschnitten können Bilder, Videos, Links oder Dateien eingebunden werden.

Jedes Panorama lässt sich zudem mit Audioinhalten (Sprachaufnahmen, Hintergrundmusik, Effekte usw.) verknüpfen, wodurch sich neben der visuellen Ebene eine weitere Informationens-Schnittstelle bietet (z.B. mehrsprachige Touren).

Anwendungsfeld Architektur

Architekten und Makler setzen bei Planungs- und Verkaufgesprächen immer häufiger auf solche virtuellen Panoramen bzw. Touren – also simulierte Rundgänge durch bestehende oder geplante Gebäude. Während statische Visualisierungen nur ein begrenztes Sichtfeld bieten, ermöglichen 3D-Panoramen und virtuelle Touren einen freien Blick auf alle Bereiche eines Innenraums und damit eine enorme Flexibilität bei Gesprächen und Präsentationen.

Planerische und gestalterische Prozesse lassen sich z.B. durch Staging-Techniken visualisieren. Hier wird durch Überlagerung mehrerer Panoramen eine vorher-nachher-Situationen bzw. eine räumliche Veränderung simuliert (Staging), ohne dass der Benutzer die Präsentation verlassen bzw. aufwendige Einstellungen vornehmen muss. Über ein simples Dropdown-Menü können die verschiedenen Abbildungen aufgerufen werden.

Abb. Verschiedene Raumsituationen lassen sich durch Staging simulieren.
Abb. In diesem Fall vermittelt das Staging einen Eindruck des Raumes ohne Möblierung.

Die virtuellen Panoramen und Touren können als selbständige Applikation z.B. auf einem Speicherstick oder eine VR-Brille gespeichert bzw. über eine Website online/offline abgerufen werden. Das Einsatzspektrum und die Präsentationsform sind somit extrem flexibel.

Anwendungsfeld: Pädagogik & Museum

Für Museen, Ausstellungen und Gallerien bieten Virtuelle Touren eine hervorragende Möglichkeit, klassische Präsentationskonzepte um interaktive und virtuelle Elemente zu ergänzen. Gallerien und Ausstellungen können z.B. ihre bestehenden Räumlichkeiten um weitere, virtuelle Räume erweitern, ihre Schauflächen im Internet begehbar machen oder Events und Ausstellungen komplett online auslagern, falls die aktuelle Situation (vgl. Covid-19) dies verlangt.

Da die Nutzeroberfläche und das Handling der VP-/VT-Anwendungen dem einer einfachen Websitestruktur ähnelt und auch die Bewegungen im virtuellen Raum sich an gängigen Schemata z.B. von Google Maps und Google Earth orientieren, können die Anwendungen in der Regel intuitiv und ohne vorige Einweisung genutzt werden. Die Informationsvermittlung ist dank diverser gamistischer/interaktiver Elemente (s.u.) speziell für das jüngere Publikum eine besonders kurzweilige und eindrückliche Form der didaktischen Kommunikation.

Wie sich virtuelle Panoramen und Touren für didaktische und pädagogische Zwecke nutzen lassen, veranschaulichen die zahlreichen Beispiele von 3DVista.

Interaktivität und Didaktik 

Die Nutzeroberfläche der Tour lässt sich beliebig an die Erfordernisse des jeweiligen Einsatzbereichs anpassen. Ausgehend von einer Startseite sowie beliebig vielen Inhaltsseiten kann die Navigation der Tour etwa auf Basis einer klassischen Karte erfolgen, auf der die Stationen der Tour angewählt werden und über die weitere Daten und Medien (Texte, Bilder, Filme, Audio) in die Präsentation integriert werden können. An den einzelnen Stationen kann der Nutzer dann im Panorama einzelne Bildelemente anklicken oder mit der Maus darüber fahren, um die entsprechenden Daten abzurufen oder weitere Aktionen einzuleiten (Audio/Filmsequenzen, usw.). Auch eine vorgegebene Führung über eine vordefinierte Route ist möglich, wenn der Nutzer sich weniger frei über die Stationen hinweg bewegen können soll.

Besonders für pädagogische und didaktische Einsatzbereiche bietet sich die Einbettung von Quiz- und Frage-Elementen an. Der Anwender muss hierbei entweder bestimmte Bildelemente suchen oder Fragen anhand des dargestellten Panoramas beantworten, um entweder einen Punkte-Score zu erreichen oder sich für die Fortsetzung der Tour zu qualifizieren. Auch spielerische/gamistische Elemente können problemlos umgesetzt werden. Hierbei muss der Nutzer z.B. auf Veränderungen im Bild reagieren oder gegen die Zeit bestimmte Aufgaben innerhalb der Präsentation erfüllen.

Diese Elemente sind speziell für museale Anwendungen eine spannende und didaktisch wertvolle Komponente, die es ermöglicht komplexe Inhalte durch interaktive Erfahrung und ganzheitliche Datenpräsentation (Bild+Text+Audio+Zeit) zu vermitteln

Eine Erfahrung, die Eindruck macht und durch zusätzliche Informationen gezielt aufgewertet werden kann. So lassen sich z.B. Möbel, Deko-Elemente oder ganze Wohnbereiche optisch hervorheben. Der Kunde erhält auf Wunsch zu den markierten Objekten zusätzliche Informationen, kurze Film- bzw. Audio-Einblendungen oder weiterführende Weblinks, so dass der Rundgang nicht nur ein optisches Erlebnis wird, sondern als virtuelle Infobroschüre eine Vielzahl von Daten und Medien optisch ansprechend kommunizieren kann.

Das Interface des Rundgangs kann natürlich individuell angepasst (Logos, Inhalte) und auf die jeweiligen Bedürfnisse der Beteiligten zugeschnitten werden.

Präsentationsplattformen

Aus 360 Grad-Fotos bzw. entsprechenden Renderings werden Panorama-Ansichten erstellt, die der Kunde mit Hilfe von 3D Brillen oder über das Handy/Tablet im gewohnten Web-Browser selbständig und interaktiv erkunden kann. Die Navigation kann dabei entweder mittels Wischbewegungen auf dem Touchdisplay oder durch drehen des Handys/Tablets erfolgen. Besonders die letztgenannte Option verstärkt die Immersion des Nutzers zusätzlich.