Q-Mats und -Textures
Q-Textures und Q-Materials
Das Vray4C4D-Team um Stefan Laub hatte seit der Überführung von Vray4C4D in die Chaosgroup-Vray-Familie im Winter 2018 endlich Zeit und Muse, um eigene Entwicklungen voranzutreiben. In kurzer Abfolge veröffentlichten die sympathischen Wiener nun gleich mehrere Material- und Textur-Pakete, die die häufig sehr zeitraubende Herstellung eigener Texturen erheblich entlastet. In den als Q-Metal Lib 01, Q-Metal Mesh Lib 02 und Q-Concrete bezeichneten Paketen sind nicht nur jeweils mehrere hundert hochwertige Texturen enthalten (Q-„Texture“-Pakete), sondern auch fertige Materialien/Shader (Q-„Material“-Pakete), die sich direkt in Cinema 4D (Corona oder Vray4C4D) verwenden lassen.
Die einzelnen Sammlungen sind in sich logisch nach verschiedenen Verwendungskontexten der Materialien gruppiert. So untergliedern sich die Q-Concrete-Materialien in die Gruppen bare (flächig), floors (Benutzung als Bodentextur) und edges (für den Gebrauch an Treppen, Kanten u.ä.). Die Q-Metal-Sammlung wiederum enthält die Untergruppen plain, structured, corroded, brushed, dirty und special metals. Die beeindruckende Zusammenstellung verschiedenster Metallstrukturen in der Q-Metal Mesh-Sammlung ist in allgemeine meshes, expanded meshes und perforated meshes unterteilt.
Bei den meisten Materialien sind Texturen für die 4 klassischen Map-Typen vorbereitet: Diffuse, Glossy, Bump/Normal und Displacement (EXR-Datei).
Als besonderes Feature der Pakete stechen die übersichtlichen und gut illustrierten .lib4d-Bibliotheken heraus, die sich in die Preset-Kataloge von Cinema 4D integrieren lassen und so einen noch schnelleren Zugang zu den gewünschten Materialien ermöglichen. Alle Materialien sind dank perfekt ausgeleuchteter und übersichtlich beschrifteter Vorschaubilder gut zu identifizieren. Ein PDF-Katalog mit hochauflösenden Abbildungen aller Materialien rundet die Dokumentation ab.
Die Texturen des Q-Metal-Pakets sind in 2k und 4k-Auflösung gehalten während die Q-Concrete-Sammlung sogar mit 8k-Texturen aufwartet, wobei letztere nicht einfach nur hochskalierte 2k- oder 4k-Texturen sind, wie es bei vielen der Web-Angebote von kommerziellen Texturanbietern der Fall ist, sondern originär generierte 8k-Texturen.
Die hohe Auflösung und die detailreichen Displacement- und Bump-Texturen aller Texturen garantieren, dass die Q-Materialien auch im Nahbereich scharf und facettenreich gerendert werden.
Die Materialien selbst sind in Cinema 4D als Vray Standard Materialien angelegt. Wer also bisher überwiegend mit den Vray Advanced Materialien gearbeitet hat, wird sich hier umstellen müssen.
Wer die .lib-Dateien der Pakete nutzen möchte, muss alle Texturdateien in den tex-Ordner des Programmordners von Cinema 4D kopieren. Rechnet man alle Pakete zusammen, ist das für den Systemdatenträger auf dem sich wohl bei den meisten Nutzern die Maxon-Anwendung befindet, eine erhebliche Belastung. Daher empfiehlt sich hier wohl bei vielen die Ablage auf einem anderen Laufwerk bzw. Ordner und der anschliessende Eintrag des entsprechenden Pfades unter die „Asset-Pfade“ in den Programmvoreinstellungen (Dateien).
Einziges bislang erkennbares Manko: Die Beschriftung der Matrialien im Materialien-Manager sowie die Benennng der Objekte und Szene-Elemente im Objektmanager von Cinema 4D ist uneinheitlich und wenig aussagekräftig. Eine selbsterklärende Beschriftung wäre hier hilfreich gewesen.
Zu wünschen wären ergänzende Videos zur Logik hinter den Materialien-Einstellungen und zu Möglichkeiten der Modifizierung der einzelnen Materialien, um sie individuellen Bedürfnissen ideal anzupassen.
Fazit: Aktuell das aus meiner Sicht hochwertigste Material- und Texturpaket für Vray/Corona für Cinema 4D!